Meine Beine sind meine besten Freunde
Sie tragen mich
Mit dem Rad durch die Felder und
Bäume hinauf
Oder schnell wie der Wind ans Ende eines Feldes
Nur stehen auf ihnen
Mag ich nicht
Aber dafür können sie nichts
Lieber bin ich die Bewegung
im Augenwinkel eines Fremden
Als die Heimat eines Blickes
der mich verunreinigt.
25.4.22
Frühmorgens rauschen Laster in den Straßen wie Choräle, die das Ende der Erde besingen.
Ein Flammentanz mit weißen Akrobaten feiert das letzte große Fest.
Vor den Türen des Seins stehen rauchend die Oligarchen.
Blutleere Gläser kleben auf den Tischen, darunter glimmen Kleiderberge.
Dazwischen gehen, vorsichtig über die Toten steigend, Menschlein zur Schule.
Alle Fächer fallen aus.
In den Fensterhöhlen der Kernzeitbetreuung lernen sie das Streben nach Glück.
Die Aktien der Leihmütterfirmen steigen.
Wer will schon fremde Kinder sterben sehen.
Ja, ich will wissen, wenn es was Neues gibt!