Die Kinder auf dem Schoß
Lieblich, laut, leise und
So wie sie sind
Sähen Mütter gebären und stillen und wären froh
Über das Wunder des Lebens
So könnten wir in Gärten sitzen
Und hätten höchstens vor Unwettern oder Erdbeben
Angst
Nacktheit wäre gut und sauber
Schönheit ein Segen von innen, frisch wie Wasser
Wir lernten Menschen zu lieben
und nicht
Bilder zu besetzen mit Lust
Frauen dürften begehren und
Männer müssten nicht hassen weil sie es tun
Wir feierten unser Anders Sein und sprächen die Sprache der Liebe oder gar nicht
Wir teilten und sängen und lebten den ganzen Tag
Niemanden kümmerte wer am schnellsten rennt
Wir wären gleich weil niemand auf uns herabsähe
Wir müssten uns keinen Platz kaufen
Auf einem Thron, den es gar nicht gibt
Zinsen wären verboten
Reichtum schlechter Stil und
Ideen gehörten allen weil jeder und jede sie hat
Worte wären nicht heilig sondern
nur Worte
Götter gäbe es nicht und keine Schulen
Misstrauen hätte uns niemand beigebracht
Keiner kennte das Wort GEHORCHEN
Man wüsste nicht, was ERZIEHEN ist
Man liebte das Wachstum jedes einzelnen Leibes
Man würde sich nicht aneinander messen sondern
Miteinander sehen, was uns verbindet
Macht und Krieg wären
Sinnlose Aneinanderreihungen von
Buchstaben aus einer
Unheiligen Welt
Die es nie gegeben haben dürfte
Und Gewalt wäre
Furchtbar peinlich
Ja, ich will wissen, wenn es was Neues gibt!